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Aus­stel­lung “Niki de Saint Phalle” in der Schirn

Die Aus­ste­lung in der Schirn prä­sen­tiert einen guten Quer­schnitt über das Schaf­fen der Künst­le­rin Niki de Saint Phalle.

Kom­men­tiert und geführt von einem enga­gier­ten Kunst­lieb­ha­ber wurden viele neue Ein­sich­ten in die Welt und Ideen der Künst­le­rin vermittelt.

Der Beginn

Niki wurde in den USA 1930 gebo­ren, in eine Zeit, in der Frauen nicht viel zu sagen hatten. Erst mit den Schieß­bil­dern fand sie damals als ein­zi­ge Frau Ein­gang in den exklu­si­ven Eli­ten­kreis der Künst­ler. Bei diesen Bil­dern werden Farb­do­sen in Gips­bil­der ein­ge­las­sen und dann vom Besu­cher mit einem Gewehr beschos­sen, so dass die Farbe herausläuft.

Die Trau­ma­be­wäl­ti­gung

Niki wurde als junges Mäd­chen von ihrem Vater ver­ge­wal­tigt. Dies führte bei ihr zu star­ken Zwei­feln an ihrer Rolle als Frau in der Gesell­schaft. Bei einem the­ra­peu­ti­schen Auf­ent­halt in einer Psych­ia­trie fing sie an, Gegen­stän­de auf Bil­dern zu ver­sam­meln und so asso­zia­ti­ve Aus­sa­gen zu ver­mit­teln. Auf diesem Tryp­ti­chon sind nicht nur Frauen als Gebär­fi­gu­ren, soin­dern auch als Hoch­zeit und Tod durch Krieg ver­sam­melt. All dies waren die gesell­schaft­lich strit­ti­gen Themen damals in den USA.

Die Nanas

Erst im spä­te­ren Leben akzep­tier­te sie ihren Körper und fand zu einem posi­ti­ven Bild als Frau, mit fröh­li­chen Farben und pral­len Formen. Die bunten, runden Figu­ren sind inzwi­schen in aller Welt bekannt und stehen in den mei­sten Haupt­städ­ten. Von der Erlö­sen finan­zier­te sie auch Parks aus sehr großen, bunten begeh­ba­ren Fan­ta­sie­fi­gu­ren und Häusern.

Das Spät­werk

Als ältere Frau zog sie von Europa wieder zurück in die USA und setzte sich dort stark für die Gemein­schaft ein. Sie ver­such­te, mit ihren Mit­teln Bot­schaf­ten für eine bes­se­re Welt wei­ter­zu­ge­ben. Hier ist ein Bild gegen die Waf­fen­lob­by in den USA.
Sie starb 2002 mit 71 Jahren krankheitsbedingt.